Runde 3 (24/25)

3. Meisterschaftsrunde vom 20. Oktober 2024

Fanionteam mit erster Niederlage der Saison

White Horse Lengnau vs. UHC Elgg 3:5 (1:2)

Für die bereits dritte Runde der aktuellen Saison fand sich das Fanionteam ungewohnt spät im Kanton Aargau, genauer gesagt in Baden ein. Dass der Name der Ortschaft etwas früher am Tag tatsächlich Programm war, spielte zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise keine Rolle mehr. Mit 7 von 8 möglichen Punkten aus den ersten 4 Meisterschaftsspielen waren die Eulachtaler erfolgreich in die Saison gestartet und auch der souveräne Cupspiel-Sieg der Vorwoche inkl. erstmaligem Vorstoss in den Cup-Viertelfinal wurde durchaus erfreut zur Kenntnis genommen. Gerade auch die Tatsache, dass diese Erfolge trotz diverser Abgänge und Absenzen eingefahren werden konnten, trug zum gesunden Selbstvertrauen der Elgger Mannen bei. Ein Blick auf den Spielplan zeigte jedoch, dass an der heutigen dritten Runde zwei harte Brocken auf das Fanionteam warteten. Im ersten Spiel des Tages hiess der Gegner White Horse Lengnau – seineszeichens Gastgeber dieser Runde. Die weissen Rösser sind weniger für offensive Galoppsprünge und mehr für die defensive (und körperliche) Robustheit eines Arbeitspferds bekannt. Entsprechend rechnete man im Elgger Lager mit einer Defensivschlacht geprägt von harten Zweikämpfen, viel «Gewurstel» und knappem Ausgang – ein absoluter Unihockey-Leckerbissen also für die gefühlt 150 lautstarken Lengnau-Fans am Spielfeldrand. Das Spiel entwickelte sich dann auch genau in diese Richtung: Wenig schöne Ballkombinationen, wenig gute Torchance, viel Kampf und noch mehr Krampf. Obwohl die Aargauer den Ball gekonnt und für sehr lange Phasen in den eigenen Reihen konnten und der UHC Elgg in der Regel nicht für seine Defensivkünste bekannt ist, wurde es dabei höchst selten gefährlich vor Torhüter Mörgeli. So wurde dann auch mit einem knappen 2:1-Vorsprung zum Pausentee gebeten. Das Spiel ging nach dem Seitenwechsel im ähnlichen Stil weiter. Dank je einem weiteren Tor stand es nach Rund 33 Minuten 3:2 aus Elgger Sicht und Lengnau sah sich gezwungen, den Torhüter durch einen vierten Feldspieler zu ersetzten – eine Situation, welche in Elgg in den letzten Wochen vermehrt trainiert wurde. Eine Situation, in welcher früher oft eine gewisse Nervosität zu spüren war, war dieses Mal das komplette Selbstvertrauen zu sehen, welches durch 2 Empty-Netter in kürzester Zeit bestätigt wurde. Mit diesen zwei Toren war die Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen. Das vielumjubelte und wunderschöne 3:5 mittels Backhand-Bügel-Peitsche war schlussendlich dann effektiv nur noch Resultatkosmetik und der UHC Elgg war auch nach 8 Spielen (inkl. Cup) noch immer ungeschlagen.

UHC Elgg vs. DT Bäretswil 4:8 (3:1)

Nach dem ersten Spiel wurde dann auch folgerichtig die mentale Abgeklärtheit hervorgehoben, welche in vergangenen Jahren gerade in entscheidenden Momenten teilweise etwas gefehlt hatte. Nur ist es in der Elgger Garderobe oftmals so, dass Dinge, welche positiv hervorgehoben werden, im nächsten Spiel plötzlich nicht mehr gleich gut funktionieren. Bleibt nur zu hoffen, dass dies dieses Mal anders sein wird… Im zweiten und letzten Spiel des Tages hiess der Gegner Dreamteam und kam aus dem nicht ganz so weit entfernten Bäretswil. Die Spiele aus der Vergangenheit waren dabei oftmals sehr umkämpft, wobei die Eulachtaler meist das bessere Ende für sich behalten konnte. Was dabei jedoch auffällig war: Oftmals führten die Elgger komfortabel nur um nochmals in die Bredouille zu geraten. Bestrebt, den Erfolg aus dem ersten Spiel des Tages zu bestätigen war das Fanionteam bestrebt, sofort das Spieldiktat zu übernehmen, was auch vom ersten Shift an gelang. Man war wach, hatte viel Ballbesitz und machte ordentlich Tempo, nur mit dem Toreschiessen wollte es noch nicht so klappen – vor allem in 3v3-Situationen. Da die Bäretswiler offensichtliche Probleme mit dem temporeichen Spiel der agileren Elgger-Mannen hatten, wurde das Spielkonzept so angepasst, dass jene nur noch mittels Fouls zu stoppen waren. Die daraus resultierenden Strafen/Strafstösse wurden dann auch allesamt souverän in Tore umgemünzt. Aufgrund eines geschenkten Gegentors resultierend aus einem haarsträubenden Fehlpass im Aufbau, verursacht durch den Autor dieses Berichts, stand es zur Pause «nur» 3:1 für den UHC Elgg – ein gefühlt komfortabler Vorsprung… In der Pause wurde davor gemahnt, dass man nun ja nicht einen Gang zurückschalten und Bäretswil zurück ins Spiel finden lassen darf. Man war also gewarnt. Doch was folgte war ein Versagen auf kollektiver Ebene. 2 schnelle Gegentore nach der Pause radierten den so komfortabel geblauten Vorsprung in gerade einmal 3 Einsätzen aus. Ein kurzes Aufbäumen zum zwischenzeitliche 4:4 war das höchste der Elgger Gefühle in der zweiten Hälfte, denn auf dieses folgte postwendend der erneute Führungstreffer der Bäretswiler. Das Fanionteam wirkte sichtlich entnervt, haderte immer wieder mit Entscheidungen des Unparteiischen und verlor komplett den Fokus auf das eigene Spiel. Die sonst so treffsicheren Eulachtaler scheiterten in jeglicher Spielsituation: 3v3, Powerplay und 4:3, immer und immer wieder. Man scheiterte jedoch nicht unbedingt nur am Gegner, sondern vielmehr an sich selbst. Natürlich hatte das DT mit ihrer Spielweise seinen Anteil an dieser Niederlage, aber die Anzahl Schüsse, welche am (teilweise verwaisten) Gehäuse vorbeigesetzt wurde, war schlichtweg katastrophal. Somit resultierte am Ende eine verdiente (wenn zum Schluss sicher etwas hohe) 4:8-Niederlage und der erste Nuller der Saison.

Abschliessend kann festgehalten werden, dass ein Blick auf die Tabelle keinerlei Veränderungen zeigt. Noch immer grüsst der UHC Elgg vom 3. Tabellenplatz mit 3 Punkten Vorsprung auf die nächsten Verfolger. Auch wenn die Niederlage (vor allem auch die Art und Weise) schmerzte, gilt es, den Mund abzuwischen und nach vorne zu schauen. Das Fanionteam hat nun 3 Wochen Zeit sich optimal auf die Heimrunde vorzubereiten, wo man sich um 9.00 Uhr morgens mit dem aktuellen Tabellenführer aus Gossau messen wird bevor im zweiten Spiel die fliegenden Pinguine aus der Ostschweiz zum Tanz bitten werden.