Der Grossfeld Cup wird beim UHC Elgg dafür genutzt, um die Geselligkeit und die Freude am Sport zu zelebrieren. Nach der Generalversammlung am Freitagabend fand die bunt durchmischte Truppe den Weg nach Oberseen. Aus allen Herrenteams, besonders aus dem Herren 2 und 3, bestand die meist unerfahrene Grossfeldmannschaft. Natürlich gab es auch ein paar wenige Spieler, die das eine oder andere Grossfeldspiel beim HCR absolviert haben.
Nach einer 5-minütigen Taktikvorstellung und einem Einlaufen mit Yoga an der frischen Luft gab es bereits die ersten roten Köpfe. Diese Herren dürfen dem Fanionteam in Zukunft gerne am Schauenberglauf Gesellschaft leisten, um ihre Kondition zu verbessern. Nach dem Einschiessen war man sich nicht sicher, wie der Spielverlauf aussehen wird, da die eigenen Bälle mehr oder weniger verhungerten auf dem grösseren Feld. Nichtsdestotrotz wurde man in der Garderobe von Altmeister Grunder nochmals daran erinnert, weshalb man sich für den GF-Cup angemeldet hat, und feuerte die Mannschaft nochmals ein.
Fankhauser Stefan führte die Mannschaft in seinem letzten Karrierespiel als Captain auf den Platz. Das Ziel war klar, mit viel Freude und Feuer den Gegner so lange wie möglich etwas nervös machen. Dies funktionierte überraschenderweise sehr gut. Die erste, sehr laufstarke Sturmformation um Büchi Beat, Fuchs und Blaser spielte nach dem Pressinglehrbuch und setzten die gegnerischen Verteidiger nach jedem Ballverlust so unter Druck, dass meist ein Ballgewinn resultierte. Die beiden anderen Linien probierten die aufgezeichnete Taktik so gut wie möglich umzusetzen, es gelang jedoch meistens mehr schlecht als recht. Erfreulicherweise konnten dies die Winterthurer nicht ausnutzen, sondern wirkten eher etwas verärgert, müsste man die Elgger doch eigentlich als Aufsteiger in die 1. Liga an die Wand spielen. Bischoff brachte die Elgger in der 10. Minute gar in Führung, ein herrlicher Drehschuss in den „Bügel.“ Das Spiel wurde ab diesem Zeitpunkt leider etwas ruppiger, Schuhmacher wurde unnötigerweise in die Tribüne gecheckt, für ihn war der Grossfeldplausch leider vorbei. Den knappen Vorsprung brachten die Elgger verdienterweise in die Pause.
In der Kabine sah man nur fröhliche Gesichter, doch etwas verblüffend lag man in der Pause in Führung. Einig war man sich, dass die Freude überwiegen sollte und man weiterkämpfen will.
Kaum ins Drittel gestartet, zeichnete sich Wanner mit einem Big-Save aus, im Gegenzug trifft Fuchs mit einem herrlichen Volley aus grosser Distanz und bringt den UHC Elgg mit 2:0 in Führung. Das zweite Drittel war weitestgehend ausgeglichen mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Nach einem der wenigen misslungenen Forecheckings erzielten die Winterthurer den Anschlusstreffer. Kurz vor dem zweiten Drittelsende mussten die Elgger den Ausgleichstreffer einstecken. Das Ziel wurde jedoch längst erfüllt, dem Gegner war die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben.
Mit der Ausgangslage, nichts zu verlieren, konnten die Elgger auch im letzten Drittel nochmals mit viel Freude und wenig Druck aufspielen. Erfreulicherweise konnte dann auch Yves Höfliger sein persönliches Unihockeydebüt geben! In seinem ersten Einsatz wurde er mit einem unsauberen Check in den Rücken in der Unihockeywelt begrüsst, holte so jedoch ein Powerplay für den UHC Elgg heraus,“guets debüt!“ Leider konnte das Powerplay nicht ausgenutzt werden, man musste sogar das 3:2 in Überzahl einstecken. Die Elgger liessen sich jedoch nicht unterkriegen und erzielten durch Büchi Matthias gar den Ausgleichstreffer. Durch einen umstrittenen Penaltypfiff konnten die Winterthurer die Führung wieder übernehmen. Kurz darauf durften die Elgger wieder in Überzahl spielen, konnten jedoch auch das dritte Powerplay nicht ausnutzen. Im Gegenzug nutzen die Winterthurer die Überzahl aus und bauten den Vorsprung auf zwei Tore aus. In den verbliebenen drei Minuten agierten die Elgger mit einem Mann mehr auf dem Feld und ohne Torhüter. Einen Lattenschuss, mehr konnten die Männer auf dem Platz aber nicht mehr liefern.
So endete das Grossfeldfest mit einer knappen 5:3 Niederlage. Im Angesicht der zusammengewürfelten Truppe, dem kurzen Theorieinput und keiner GF-Einheit vor dem Spiel war es eine hervorragende Leistung der Elgger. Das Ziel, Spass und Geselligkeit der drei Teams wurde mehr den erreicht. Einzelne Spieler konnten gar Leistungen über Ihren Verhältnissen abrufen und brachten die Gegner an Ihre Grenzen. Es bleibt der Dank den Organisatoren und den zahlreichen Fans.
Ein grosses Dankeschön geht an Winterthur United, die das Heimrecht übernahmen und eine Halle zur Verfügung stellten. Merci.